Anwendungen: Klima & Energie
Schlussbericht – ZeroStrat: Strategien für Neubauten mit Niedrigstemissionen in der Erstellung
Der Gebäudepark der Schweiz verursacht circa ein Drittel der inländischen Treibhausgasemissionen. Mehr als die Hälfte der gebäudebezogenen Emissionen lassen sich auf die Gebäudeerstellung zurückführen. Für das Bundesamt für Energie (BFE) untersuchte intep in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich die Potenziale bei der Verwendung von treibhausgasarmen Bauprodukten.
Durch „Nearly Zero Carbon Emission Strategies“ sollen energieeffiziente Gebäude mit geringen Grauen Emissionen möglich werden. Ziel des Forschungsprojekts ZeroStrat des BFE war die Potenzialanalyse von Bauprodukten, die in der Herstellung möglichst wenig Treibhausgasemissionen ausstossen.
Die Studie untersuchte in drei Phasen Lösungsansätze für die Reduktion der grauen Energie und Treibhausgasemissionen in der Gebäudeerstellung. Es wurden innovative Baustoffe und Bauteile sowie materialübergreifende Handlungsansätze einbezogen (Phase A), die mögliche Reduktion der grauen Emissionen für ein Testgebäude abgeschätzt (Phase B) sowie eine Betroffenheit- und Akzeptanzanalyse durchgeführt, um Erfahrungen, Prozesse und Anforderungen bei der Auswahl von Baustoffen und -teilen zu erfassen (Phase C).
Es zeigte sich, dass bei konventionellem Betonbau unter Verwendung von innovativen Baustoffen und -teilen eine Reduktion von bis zu 40 %, bei konventionellem Holzbau eine Reduktion von bis zu 45 % Treibhausgasemissionen möglich ist. Eine Reduktion um 20 % ist bei Anwendung konventionellen Holzbaus statt konventionellem Betonbau möglich. Sanieren ist einem Neubau vorzuziehen. Im Vergleich zu einer konventionellen Sanierung können unter Verwendung von Stroh-, Gras- und Hanfpanelen bis zu 33% der Emissionen eingespart werden.
Hinsichtlich der Verfügbarkeit stehen zum Zeitpunkt der Studie (Juli 2023) unter den getroffenen Annahmen die nachhaltigen Rohstoffe in der Schweiz nur ungenügend zur Verfügung. Jedoch bieten die Nachbarländer ein großes Potenzial für den Import von Stroh und Gras. Der Bezug nachhaltiger Rohstoffe aus den umliegenden Ländern resultiert in weniger Treibhausgasemissionen als die Verwendung von Glaswolle aus der Schweiz.
Die Analyse der Betroffenen ergab unter anderem, dass alle Akteursgruppen am häufigsten für die Auswahl von Bauprodukten die Kriterien Umweltfreundlichkeit, Kosten und Langlebigkeit sowie Rezyklier- und Wiederverwendbarkeit wählen. Nur knapp die Hälfte der Teilnehmenden greift für die Auswahl von Bauprodukten auf Gebäude- oder Produktlabels zurück. In den Interviews wurden diese hilfreichen Instrumente auch mit Kosten und Aufwand assoziiert.
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Schlussbericht: SAN-CH – Fachleute für energetische Sanierung als Sanierungstreiber in der Schweiz
Im Rahmen des Projekts SAN-CH untersuchte intep im Auftrag des Bundesamt für Energie, wie die Sanierungsrate in der Schweiz durch das Zusammenbringen von Eigentümer:innen und Fachleuten erhöht werden kann. Vier Pilotregionen übernahmen die Rolle als Katalysator.
Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Sanierungsrate von Gebäuden verdoppelt werden. Das Projekt SAN-CH untersuchte, wie Gemeinden dazu beitragen können. Ziel war es, Eigentümer:innen mit Fachfirmen wie Bauunternehmen und Architekturbüros zusammenzubringen, um die jeweiligen Bedürfnisse und Kenntnisse aufeinander abzustimmen und so Sanierungsprojekte anzustoßen. Dafür wurde der sogenannte „SAN-CH-Prozess“ entwickelt, welcher im Schlussbericht detailliert beschrieben wird.
Die Erkenntnisse der Vorstudie zeigten, dass trotz finanzieller Unterstützung, Beratungsangeboten und gesetzlichen Anreizen die Sanierungsrate in der Schweiz immer noch zu niedrig ist, um die Energieziele zu erreichen. Die Implementierung des SAN-CH-Prozesses kann dazu beitragen, die Energiewende im Gebäudesektor voranzutreiben und einen Beitrag zu einer höheren Sanierungsrate zu leisten. Die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden in einem Leitfaden für Städte und Gemeinden aufbereitet.
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Sanieren beschleunigen: Leitfaden für eine höhere Sanierungsrate
Im Rahmen des Projekts SAN-CH untersuchte intep im Auftrag des Bundesamt für Energie, wie die Sanierungsrate in der Schweiz durch das Zusammenbringen von Eigentümer:innen und Fachleuten erhöht werden kann. Die Erkenntnisse haben wir in diesem Leitfaden als praxisnahe Anleitung für Städte und Gemeinden zusammengefasst.
Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Sanierungsrate von Gebäuden verdoppelt werden. Das Projekt SAN-CH untersuchte, wie Gemeinden dazu beitragen können. Ziel war es, Eigentümer:innen mit Fachfirmen wie Bauunternehmen und Architekturbüros zusammenzubringen, um die jeweiligen Bedürfnisse und Kenntnisse aufeinander abzustimmen und so Sanierungsprojekte anzustoßen.
Der Leitfaden bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung – angefangen bei der Identifikation des Sanierungspotenzials bis hin zur Vernetzung der Stakeholder:innen. Baden, Glarus, Winterthur und der Kanton Genf, allesamt als Katalysatoren Teil des Projekts, liefern konkrete Fallbeispiele für die Umsetzung. Eine Ressourcensammlung rundet den Leitfaden ab.
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Treibhausgas-Emissionsfaktoren für den Gebäudesektor
In der Schweiz wird zur Berechnung der Treibhausgasemissionen von Bauten und Gebäuden der Standard „KBOB-Empfehlung, Ökobilanzdaten im Baubereich“ verwendet. Im Auftrag und unter Begleitung einer Interessengemeinschaft realisierte intep eine Studie, welche die für die Schweiz verfügbaren Emissionsfaktoren für Energieträger aus der KBOB-Empfehlung in einer Form darstellt, die eine Bilanzierung gemäß Greenhouse Gas Protocol ermöglicht.
Zu diesem Zweck war eine separate Ausweisung der direkten und indirekten Emissionen gefordert, um die Zuordnung zu den Scopes gemäß GHG-Protocol zu ermöglich. Eine Aufteilung der Emissionen aus dem Schweizer Strom- und Fernwärmemix in die Scopes erfolgte bereits mit einer früheren Studie. In dieser Studie nicht enthalten sind die Brennstoffe. Zudem beziehen sich die betrachteten Strom- und Fernwärmemixe auf das Jahr 2014.
Im Rahmen der intep-Studie wurden die Ansätze der Vorgängerstudie für den Strom- und Fernwärmemix repliziert, auf das Jahr 2020 aktualisiert und auf die gängigsten Brennstoffe angewendet. Enthalten sind auch Anwendungsbeispiele für zwei fiktive Immobilienbesitzer: Hier steht die Frage im Zentrum, welchen Scopes die Energieverbräuche zugeordnet werden und wann die direkten und wann die indirekten Emissionen berücksichtigt werden.
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Zero Emission Districts (ZED) and the 2000-Watt Certificate (Eng./Chin.)
Die Publikation stellt das in der Schweiz erfolgreiche Zertifikat „2000-Watt-Areal“ vor und erläutert, wie auf dieser Grundlage ein „Zero Emission District“-Zertifikat für China im Kontext der schweizerisch-chinesischen Partnerschaft zu Zero Emission Buildings entwickelt werden kann.
Das Sino-Swiss Zero Emission Building (ZEB) Project, bei der intep und Skat Consulting eine führende Rolle in der Projektleitung einnehmen, zielt darauf ab, die in der Schweiz bewährten Praktiken der energieeffizienten Gebäude- und Stadtplanung im chinesischen Kontext zu replizieren und weiterzuentwickeln. Ein bewährter Standard ist das 2000-Watt-Areal, das unter anderem hohe Ansprüche an Energieverbrauch und CO2-Emissionen stellt.
Die Publikation erörtert, wie aus einer Verbindung des 2000-Watt-Areals und des ZEB-Standards ein neuer Standard für Zero Emission Districts (ZED) entwickelt werden kann und macht konkrete Vorschläge für die Umsetzung. Weitere Standards wie das indische 2000-Watt-Smart-City-Konzept werden ebenfalls in die Überlegungen einbezogen. Zum Abschluss wird weiterer Forschungsbedarf identifiziert.
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