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Studie: Klimaschutz und Denkmalschutz verbinden

Auftraggeber:in

Umweltbundesamt

Zeitraum

2022 – 2023

Ergebnis

Lösungsansätze für Vereinbarkeit von Klima- und Denkmalschutz

Auch denkmalgeschützte Gebäude können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes haben wir Konfliktbereiche analysiert, Handlungsfelder identifiziert und Lösungsansätze diskutiert, um Denkmalschutz und Klimaschutz besser miteinander zu verknüpfen. Verbesserungspotenzial bieten unter anderem Rechtsrahmen und Förderlandschaft.

Die Ausgangslage

Während der Denkmalschutz dazu dient, das baukulturelle Erbe zu erhalten, zielt Klimaschutz darauf ab, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Zwei wichtige Anliegen, die oft unvereinbar scheinen: Eine Solaranlage verändert das erhaltenswerte Erscheinungsbild von Gebäuden, eine Sanierung führt zum Verlust historischer Bausubstanz. Doch ein unsaniertes Gebäude ist energieintensiv und geht mit hohen CO2-Emissionen einher. Ein unlösbarer Konflikt?

Dem wollte das Umweltbundesamt nachgehen. In dem Wissen, dass rund ein Drittel der Baudenkmäler in Deutschland gefährdet oder dringend sanierungsbedürftig sind, beauftragte es intep damit, die Vereinbarkeit von Klima- und Denkmalschutz zu untersuchen. Zur Analyse des Handlungsbedarfs auf den Ebenen Bund, Länder und Kommunen sollten der Rechtsrahmen, die zentralen Akteure, die Förderlandschaft, die Planung und Ausführung im Bauprojekt sowie weitere Aspekte wie Normen und Leitfäden betrachtet werden. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit unserer Beirätin Prof. Dr.-Ing. Natalie Eßig durchgeführt.

Unser Beitrag

Im Rahmen der Kurzstudie „Klimaschutz bei denkmalgeschützten Gebäuden“ stellten wir fest: Damit Baudenkmäler erhalten bleiben, müssen sie auch in Zukunft wirtschaftlich genutzt werden können. Qualitativ hochwertige energetische Sanierungen sind angesichts der steigenden Kosten für fossile Brennstoffe zunehmend eine Voraussetzung dafür. Der Klimaschutz profitiert insofern, als Baustoffe und graue Energie für einen Neubau eingespart werden.

Die Herausforderung: Konflikte zwischen Denkmalschutz und Klimaschutz werden bislang meist auf Ebene des einzelnen Sanierungsprojekts ausgehandelt. Lösungen auf höherer Ebene sind gefragt. Vielversprechende Ansätze sind eine gleichwertige Gewichtung von Klima- und Denkmalschutz im Rechtsrahmen, eine verbesserte Genehmigungspraxis, die Sensibilisierung von Eigentümer:innen sowie Multi-Stakeholder-Dialoge. Um diese Ansätze weiterzuentwickeln, müssen die Ziele zu Klimaschutz und Denkmalschutz auf allen Ebenen besser aufeinander abgestimmt werden.

Ihre Ansprechpersonen

Leiterin Standort Berlin, Mitglied Geschäftsleitung

Dr. Lisa Winter