Leitfaden: Zirkuläres Bauen erfolgreich umsetzen
Der Bausektor spielt eine bedeutende Rolle bei der Reduktion der Treibhausgasemissionen, des Ressourcenverbrauchs und des Abfallaufkommens. Das zirkuläre Bauen ist ein zentraler Hebel, um diese Reduktionen zu erreichen. Im Auftrag der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) entwickelten wir einen Leitfaden für Entscheidungsträger:innen, Bauverantwortliche und Planende, die ein Umfeld für kreislauffähiges Bauen schaffen bzw. zirkuläre Bauvorhaben erfolgreich umsetzen möchten.
Zirkuläres Bauen: Einführung, Einordnung und Praxistipps
Der Leitfaden gibt eine Einführung in das Thema zirkuläres Bauen, seine Bedeutung sowie die regulatorischen Rahmenbedingungen. Zudem liefert er wertvolle Hinweise zu den relevanten Kernaspekten, Hürden und Hebeln, um zirkuläres Bauen zu ermöglichen.
Im zweiten Teil steht die Praxis im Fokus: Wie lässt sich Zirkularität in die Leistungsphasen von Bauvorhaben integrieren? Wie gelingen eine kreislauffähige Materialwahl und Konstruktionsweise? Die Praxistipps werden ergänzt durch hilfreiche Checklisten und Best-Practice-Beispiele.
Der letzte Teil widmet sich dem zirkulären Bauen in öffentlichen Ausschreibungen und nimmt Bezug zu einschlägigen Rechtsvorschriften. Der Anhang beinhaltet zudem neu entwickelte Textbausteine, die für eine optimale Integration der Anforderungen in Ausschreibungen genutzt werden können.
Nicht nur interessant für deutsche Entscheidungstragende
Als Projekt einer deutschen Landesbehörde bezieht sich die Publikation teilweise auf die konkrete Situation in Deutschland, etwa bei der Zusammenfassung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Großteil des Leitfadens enthält jedoch allgemeine Beobachtungen, die für den gesamten deutschsprachigen Raum relevant sind. Zudem lassen sich die Bemerkungen zur Zirkularität entlang der Leistungsphasen nach der deutschen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) beispielsweise leicht auf jene in Österreich und der Schweiz übertragen.
Kernbotschaften des Leitfadens
Zirkuläres Bauen muss von Beginn an in Projekten verankert werden. Der Leitfaden bietet eine Praxishilfe, wie dieser Prozess gelingen kann.
Die drei zentralen Ansätze des zirkulären Bauens sind
- Bestand erhalten und aufwerten,
- Wiederverwendung von Materialien und
- Ressourcenschonendes Design.
Verantwortliche von Bauprojekten bringen das Thema u.a. durch Potenzialanalysen für Bestandsgebäude, die Berücksichtigung bei Ausschreibungen und Vergabe sowie die Veranlassung von Gebäuderessourcenpässen voran.
Um die Zirkularität von Bauwerken auch langfristig zu gewährleisten, ist eine digitale Dokumentation grundlegend. Durch die Erfassung von Zirkularitätsaspekten bspw. über einen Zirkularitätsindex wird das zirkuläre Bauen mess- und vergleichbar und gewinnt dadurch an Sichtbarkeit.
Ihre Ansprechpersonen
Katrin Fischer
Mitglied Geschäftsleitung
Matthias Palloch
Immer auf dem neuesten Stand bleiben
Der intep-Newsletter informiert zu aktuellen Entwicklungen der Nachhaltigkeit, beschreibt Lösungsvorschläge und präsentiert passende Angebote aus unserem Leistungskatalog.
Katrin Fischer
Mitglied Geschäftsleitung