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Wiederverwendung von Bauteilen auf Stadtebene

Auftraggeber:in

Bundesamt für Energie (BFE), Bundesamt für Umwelt (BAFU), Stadt Baden

Zeitraum

2023 – 2024

Ergebnis

Materialflussmodell mit Reduktionspotenzialen der Umweltbelastung
Maßnahmenplan zum Re-Use von Bauteilen für die Stadt Baden
Wissenstransfer zur Kreislaufwirtschaft im Bau für andere Städte

Intep forscht zusammen mit dem Lehrstuhl für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich zur Wiederverwendung von Bauteilen auf Städteebene. Für das Projekt werden Bauteilflüsse modelliert, die Umweltwirkung ermittelt sowie die nötigen Rahmenbedingungen und Maßnahmen für eine breite Anwendung systematisch erfasst. Die Stadt Baden beteiligt sich als Fallbeispiel.

Die Ausgangslage

Gebäude sind in der Schweiz für mehr als ein Fünftel der Treibhausgasemissionen verantwortlich, EU-weit für mehr als ein Drittel. Während der CO2-neutrale Betrieb technisch gelöst ist, rückt die sogenannte graue Energie in den Fokus, die beim Bau eines Gebäudes sowie Herstellung und Transport seiner Bestandteile verbraucht wird. Die Wiederverwendung von verbauten Materialien und Bauteilen kann die benötigte graue Energie minimieren und schont Ressourcen. Dieser „Re-Use“ ist für Sanierungen, Umbauten wie auch Neubauten interessant.

Das Potenzial der Wiederverwendung zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen steht im Fokus des Forschungsprogramms „Gebäude und Städte“ des Schweizer Bundesamts für Energie (BFE). In diesem Rahmen lancierten intep und die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich das Forschungsprojekt „Re-Use auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel bei Gebäuden“.

Unser Beitrag

Am Beispiel der Stadt Baden wird das Potenzial der Wiederverwendung von Bauteilen ermittelt – begleitet vom Lehrstuhl für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich. Wir berechnen die durch Re-Use langfristig mögliche Reduktion der grauen Treibhausgasemissionen, der grauen Energie und der Gesamtumweltbelastung. Dafür entwickeln wir ein Modell zur Erfassung der Bauteilflüsse und der Umweltwirkung auf Stadtebene.

Anschließend erarbeiten wir organisatorische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Rahmenbedingungen für eine schweizweit verbreitete Umsetzung der Wiederverwendung. Gemeinsam mit Entscheidungsträger*innen entwickeln wir in einem Workshop Handlungsempfehlungen und einen Maßnahmenplan für die Stadt Baden. Die Erkenntnisse bereiten wir öffentlichkeitswirksam und für den Wissenstransfer in andere Städte auf. Mit dem Forschungsprojekt tragen wir zur für die Erreichung der Klima- und Umweltziele nötigen Verlängerung der Produktlebensdauer und zur Kreislaufwirtschaft in Städten bei.

Ihre Ansprechpersonen

Senior Consultant

Nadja Lavanga