Bild von Susanne Jutzeler auf Pixabay
Facts
Projektzeitraum
2023-2024
Auftraggeber*in
Bundesamt für Energie (BFE), Bundesamt für Umwelt (BAFU), Stadt Baden
Projektpartner*in
ETH Zürich (Lehrstuhl für ökologisches Systemdesign), Stadt Baden
Die Wiederverwendung von bereits verbauten Materialien und Bauteilen ist eine mögliche Massnahme, um die graue Energie zu minimieren und trägt massgeblich zur Ressourcenschonung bei. Die Wiederverwendung ist für Sanierungen, Umbauten wie auch Neubauten interessant. Re-Use trägt durch die Verlängerung der Produktlebensdauer zur Kreislaufwirtschaft in Städten bei.
Während der CO2-neutrale Betrieb von Gebäuden technisch bereits gelöst ist, rücken die Treibhausgasemissionen in den Fokus, die bei der Herstellung von Bauteilen oder der Errichtung von Gebäuden verursacht werden. Den Reduktionspotenzialen in diesem Bereich nimmt sich das Forschungsprogramm „Gebäude und Städte“ des Bundesamts für Energie (BFE) an. In diesem Rahmen haben intep und die ETH das Forschungsprojekt „Re-Use auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel bei Gebäuden“ entwickelt. Das Projekt befindet sich nun dank der massgeblichen Förderung des BFE in der Umsetzung.
In einem ersten Schritt geht es um den Erkenntnisgewinn. Am Fallbeispiel der Stadt Baden wird das Potenzial der Wiederverwendung von Bauteilen in künftigen Bautätigkeiten quantitativ ermittelt. Für die Quantifizierung wird ein Modell zur Ermittlung der Bauteilflüsse auf Städteebene entwickelt. Berechnet wird dabei die durch Wiederverwendung langfristig erzielbare Reduktion der grauen Treibhausgasemissionen, der grauen Energie und der Gesamtumweltbelastung. Der Lehrstuhl für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich wird diesen Projektteil wissenschaftlich begleiten.
Im zweiten Projektteil werden organisatorische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Anforderungen und Rahmenbedingungen für eine schweizweit verbreitete Umsetzung der Wiederverwendung in der Praxis systematisch erarbeitet. Mit verschiedenen Entscheidungsträger*innen werden in einem Fachworkshop Handlungsempfehlungen ausformuliert und schliesslich ein Massnahmenplan erstellt.
Modellierung und Quantifizierung der Potenziale (Massenflüsse und Umweltwirkung) auf Stadtebene
Analyse der erforderlichen Rahmenbedingungen
Entwicklung von Handlungsempfehlungen unter Einbezug von Entscheidungsträger*innen
Massnahmenplan für die Stadt Baden
Aufbereitung der Erkenntnisse und Empfehlungen für weitere Städte
Kommunikation der Ergebnisse