Unser Team analysierte zunächst die bestehenden BNB-Kriterien hinsichtlich Aktualität, Relevanz und Anschlussfähigkeit an nationale wie internationale Entwicklungen. Darauf aufbauend entwickelten wir neue sowie überarbeitete Steckbriefe, die künftig zentrale Bausteine des BNB 2.0 bzw. Vario bilden:
- Ein neuer Steckbrief für lokale Biodiversität im Hochbau, inkl. Biodiversitätsindikatoren zur Integration in das BNB-Basistool
- Ein neuer Steckbrief für globale Biodiversität.
- Ein neuer Steckbrief für externe Klimakosten.
- Weiterentwickelte Steckbriefe für Mobilität und Wasser (inkl. Indikator „Kreislaufressource Wasser“).
- Ein weiterentwickelter Steckbrief für Flächeneffizienz.
- Ein weiterentwickelter Steckbrief zu Lebenszykluskosten inklusive eines praktischen Berechnungstools.
Zudem erarbeiteten wir die Datenbasis für die aktualisierte und weiterentwickelte Nutzungsdauertabelle des BBSR für Bauteile (Kostengruppen 300 und 400) – eine zentrale Grundlage für verlässliche Lebenszykluskostenberechnungen sowie Ökobilanzen.
Die neuen Steckbriefe folgen dem Prinzip des BNB Vario: Sie sind nicht mehr an Gebäudetypen oder Nutzungsarten gebunden, sondern vielseitig anwendbar – etwa neu auf Kitas, Bibliotheken, Ausstellungshäuser oder gemischt genutzte Bauten. So entsteht ein anwendungsfreundliches Bewertungssystem, das der Planungs- und Baupraxis besser gerecht wird und die Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien flexibler gestaltet.
Mit der Finalisierung der Inhalte ist eine belastbare Grundlage geschaffen, um die Weiterentwicklung in die Praxis zu überführen. Das BNB-System wird so zu einem zentralen Werkzeug für die nachhaltige Transformation des Bauens in Deutschland – mit Impulsen, die auch für andere Standards und Länder von Bedeutung sind.