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SAN-CH: Potenziale erkennen und Sanierungsrate erhöhen

Auftraggeber:in

Schweizer Bundesamt für Energie

Zeitraum

2021 – 2023

Ergebnis

Überblick zum Sanierungspotenzial in den Pilotgemeinden
Modelle zur Kooperation von Eigentümer:innen und Fachleuten
Leitfaden für höhere Sanierungsrate auf Gemeindeebene

Jedes Jahr wird nur etwa 1% der Gebäude in der Schweiz erneuert. Um die Klimaziele zu erreichen, muss sich dieser Anteil verdoppeln. Intep prüft im Auftrag des Bundesamtes für Energie, wie Schweizer Gemeinden mittels gezieltem Zusammenbringen von Fachleuten und Eigentümer:innen die Erneuerungsrate erhöhen können.

Die Ausgangslage

Rund 40% des Energieverbrauchs der Schweiz wird für Gebäude aufgewendet; der Sektor verantwortet etwa einen Drittel der Schweizer CO2-Emissionen. Der Energieverbrauch von Bestandsgebäuden könnte durch energetische Sanierung um rund 70 % reduziert werden. Doch trotz Förderprogrammen und steuerlichen Anreizen wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft.

Zu den Gründen zählen ungenügende Finanzierungsmodelle und gesetzliche Grundlagen. Aber auch sogenannte weiche Faktoren könnten entscheidend sein. Oft scheitert Sanierung nämlich an mangelnder Kommunikation und fehlendem Wissen – seitens der Eigentümer:innen etwa hinsichtlich Vorteilen und Vorgehensweisen bei der Sanierung, seitens der Fachleute bezüglich der Bedürfnisse der Besitzer:innen sowie technisch-architektonischer Lösungen.

Das Projekt SAN-CH des Schweizer Bundesamts für Energie (BFE) soll dies ändern und die Sanierungsrate auf Gemeindeebene erhöhen. Intep und das Ingenieurbüro Weinmann Energies führen es gemeinsam durch.

Unser Beitrag

Ziel ist es, Eigentümer:innen mit Fachfirmen wie Bauunternehmen und Architekturbüros zusammenzubringen, um die jeweiligen Bedürfnisse und Kenntnisse aufeinander abzustimmen und Sanierungsprojekte anzustoßen. Die Gemeinden Baden, Winterthur, Glarus und Genf dienen als Katalysatoren und Pilotregionen.

Intep analysierte die Datenlage zum Sanierungspotenzial in den Gemeinden und erstellte eine Liste mit den sanierungsbedürftigsten Liegenschaften. Auch Erfolgsfaktoren und Hemmnisse in der Zusammenarbeit von Fachleuten und Eigentümerschaften identifizierte intep. Auf der Basis wurden Modelle entwickelt, etwa zur Kooperation der Akteure sowie für partizipative Akzeptanzförderungs- und Entscheidungsprozesse. Diese Modelle wurden in den Gemeinden erprobt – so etwa ein Speed-Dating in Baden. Auf dieser Grundlage entwickelte das intep-Team einen Leitfaden.

Das Projekt SAN-CH trägt mittels Partizipation und Kommunikation zu einer höheren Sanierungsrate und damit dem Erreichen der Klimaziele bei.

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