Re-Use auf dem Weg zum Netto-Null Ziel bei Gebäuden
Re-Use ist eine Maßnahme auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel auch bei den indirekten resp. grauen Treibhausgasemissionen (THGE) bei Gebäuden. Um die Wiederverwendung von Bauteilen über die Anwendung bei einzelnen Pilotgebäuden hinaus auf breiter Ebene voranzutreiben, werden zwei Aspekte untersucht. Das Potenzial zur Reduktion grauer THGE, grauer Energie sowie Gesamtumwelt-belastungen bei künftiger Bautätigkeit wird auf der Ebene einer Stadt am Fallbeispiel der Stadt Baden quantitativ ermittelt. Hemmnisse der schweizweit breiten Umsetzung in der Praxis werden systematisch erfasst und Handlungsempfehlungen für verschiedene Entscheidungsträger:innen ausgearbeitet.
Nachdem bei der Reduktion der Betriebsenergie von Gebäuden bereits erhebliche Fortschritte erzielt werden konnten, rückt das Ziel der Reduktion von grauer Energie bzw. grauen Treibhausgasemissionen (THGE) bei Bauaktivitäten immer mehr in den Fokus. Die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile (Re-Use) ist eine Maßnahme zur Reduktion grauer Energie und THGE. Es stellt sich die Frage, welchen Stellenwert Re-Use hierbei einnehmen kann und wie Re-Use über die Umsetzung in einzelnen Pilotprojekten hinaus breiter in der Bauwirtschaft etabliert werden kann. Ziel dieses Projekts ist es, das Potenzial von Re-Use zur Reduktion von grauer Energie und THGE (Umweltpotenzial) auf Ebene einer Stadt zu ermitteln. Die Erkenntnisse sollen als Grundlage für Nachhaltigkeitsstrategien von öffentlichen und privaten Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer dienen. Weiter soll aufgezeigt werden, wie Rahmenbedingungen für eine breitere Umsetzung von Re-Use verbessert werden können und welche Handlungsansätze verschiedenen Akteursgruppen in der Bauwirtschaft zur Verfügung stehen.
Claudine Karlen

Nadja Martin-Lavanga

Matthias Mahler
