Krematorium Nordheim

Das Krematorium Nordheim in Zürich ist das derzeitig grösste Krematorium der Schweiz und war zeitweise das grösste in Europa. Nachdem 2016 bis 2021 die Prozessanlagen saniert wurden, ist eine Anpassung des Betriebskonzepts notwendig. Prozessoptimierungsbedarf besteht bei der Auslastung, Ordnung und Struktur. Im Zuge dessen ist auch eine Reorganisation der Raumnutzung nötig.

Betriebskonzepte und Vision für das historische Gebäude Krematorium Nordheim

Facts

Projektzeitraum

April - Oktober 2021

Auftraggeber*in

Stadt Zürich, Immobilien

Resultat

Betriebskonzepte IST und SOLL inkl. Raumprogramme und Ermittlung des Raumbedarfs

Zusätzliche Angaben

Areal Fläche: 39'454 m2

Bebaute Fläche: 11'536 m2

Das Krematorium wurde zwischen 1963 und 1967 erbaut. Der Architekt des Baus, Albert Heinrich Steiner, war Stadtplaner von Zürich und Professor an der ETH Zürich. Die Landschaftsgestaltung des Krematoriums stammt aus der Hand des Landschaftsarchitekten Willi Neukom. Die gesamte Anlage wird aufgrund der architektonischen und städtebaulichen Gestaltung als eine der bedeutendsten nationalen Werke der Schweiz angesehen. 1980 wurden am bestehenden Baukörper ein grosser Aufbahrungstrakt und ein Urnenhain am Waldrand angebaut. Die letzte Sanierung wurde 1998 abgeschlossen.

 

Das Krematorium führt seit 2008 jährlich konstant über 6‘000 Einäscherungen durch. Eine Zahl, die sich bald auf 7’500 steigern wird, was die Erdbestattung um das 8-fache übersteigt. Mit der Annahme, dass an rund 250 Tagen kremiert wird, ergibt dies gerundet 27 Kremationen pro Arbeitstag. Der bisher erreichte Spitzwert pro Tag liegt bei 59 Feuerbestattungen. Mit der derzeit herrschenden Corona-Pandemie und den steigenden Todeszahlen ist auch zukünftig mit einem erhöhten Bedarf und komplexeren Prozessen zu rechnen.

 

Um den Betrieb des Krematoriums zukunftsfähig aufzustellen, sollten nun Prozessoptimierungen evaluiert werden. Verschiedene Bestands-, Nutzungs- und Bedarfsanalysen wurden durchgeführt, inkl. möglicher neuen Raumorganisation, baulichen Sanierungen und Erweiterungen bzw. eines Neubaus mit Eigentümer Immobilien Stadt Zürich (IMMO) und dem Bevölkerungsamt (BVA) als Betreiber. Um eine klare Grundlage für eine Machbarkeitsstudie sowie weitere Entscheidungen zu schaffen, war die Ausarbeitung eines Betriebskonzeptes notwendig, das eine detaillierte Darstellung der aktuellen Nutzungsstruktur und des zukünftigen Flächenbedarfs für Betriebs- und Nutzerprozesse beinhaltet. Neue Optimierungsmassnahmen können dann aus dem Betriebskonzept abgeleitet werden.

Leistungen

Angewandte Forschung und Entwicklung

Beschaffung Property und Facility Services

Prozessanalyse und -management

Betrieb und Bewirtschaftung

Daten- und Betriebskonzept

Flächenbedarfs- und Nutzungskonzepte

Geschäfts- und Organisationsentwicklung

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