Facts
Projektzeitraum
2021-2023
Auftraggeber
Bundesamt für Energie
Fast die Hälfte des schweizerischen Energieverbrauchs wird heute für Gebäude aufgewendet; ein Grossteil davon durch Heizung, Warmwasser und Kühlung. Der Gebäudesektor ist zudem für ein Viertel der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig gibt es enorm hohe Einsparpotentiale: Der Energieverbrauch kann bei bestehenden Gebäuden durch eine energetische Erneuerung um rund 70 % reduziert werden.
Trotz Förderprogrammen und steuerlichen Anreizen, die in der Schweiz bereits seit Jahren zur Verfügung stehen, wird dieses hohe Potenzial jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. Ansätze, welche die energetische Erneuerungsrate erhöhen sollen, bestehen bereits, waren bis jetzt aber wenig erfolgreich.
Dies kann zum einen daran liegen, dass viele Gemeinden nicht wissen, welche Gebäude in welchem Ausmass sanierungsbedürftig sind und welche Bedürfnisse die jeweiligen Eigentümer*innen haben. Zum anderen aber auch daran, dass das Wissen der Fachleute zum richtigen Zeitpunkt und verständlich an die Eigentümer*innen herangetragen werden muss. Damit diese erfahren, welcher Nutzen (z. B. finanzielle Einsparungen) für sie durch bestimmte Massnahmen entsteht und was wann und mit welchem Aufwand umgesetzt werden könnte. Kurz: Kommunikation und Partizipation sind von zentraler Bedeutung.
Das Projekt «SAN-CH» hat deswegen das Ziel, Eigentümerschaften und Fachleute (z. B. Bauunternehmen, Architekturbüros oder Energiedienstleister) frühzeitig zusammenzubringen, um die Bedürfnisse und Kenntnisse der verschiedenen Gruppen aufeinander abzustimmen und damit Sanierungsprojekte anzustossen. Die teilnehmenden Gemeinden dienen als Katalysatoren.
Das Projekt wird von intep in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Weinmann Energies durchgeführt. Die entwickelten Ansätze zur Vermittlung werden in vier Pilotgemeinden – Baden, Winterthur, Glarus und Genf – getestet und die Erkenntnisse in einem Leitfaden für Schweizer Gemeinden zusammengetragen.
Wie die Pilotgemeinde Baden das Projekt umsetzt, wird im Umweltblog von Baden interessant geschildert:
Erfassung der Erfolgsfaktoren und Hemmnisse energetischer Erneuerungen
Anwendung der Modelle in Pilotgemeinden
Prozessanalyse und -management
Analyse des Erneuerungspotentials in den Gemeinden
Entwicklung eines Leitfadens
Konzeption und Durchführung von Workshops
Entwicklung von Modellen für Kooperationen der Akteure und partizipative Akzeptanzfindungs- und Entscheidungsprozesse
Projektinterne Evaluation
Kommunikationsmanagement